TRIPELKONZERT OP. 56,
KLAVIERTRIO OP. 36
Alexander Melnikov (Klavier),
Isabelle Faust (Violine), Jean-Guihen
Queyras (Cello), Freiburger Barockorchester,
Pablo Heras-Casado
HARMONIA MUNDI | 66’
BEWERTUNG:10
Alexander Melnikov, Isabelle Faust und Jean-Guihen Queyras spielen seit Jahren regelmäßig miteinander. Nun legen sie nun eine Aufnahme von Beethovens Tripelkonzert vor, das zu Unrecht im Schatten seiner Solokonzerte steht. Wie viel in diesem Werk steckt, zeigen die drei Musiker, die mit großer Musizierfreude und Stilbewusstsein agieren. So transparent und klanglich fein abgestuft hört man das Stück nur selten. Dazu trägt bei, dass Melnikov für das Werk einen schlank klingenden Wiener Flügel von Salvatore Lagrassa von 1815 wählte und Faust und Queyras im Sinne der historischen Aufführungspraxis sparsam mit Vibrato umgehen. Glücklicherweise ist Pablo Heras-Casado anders als manche seiner Originalklang-Kollegen zurückhaltend in Tempi wie Akzenten und lässt die Freiburger sehr natürlich und kultiviert aufspielen. Eine schöne Ergänzung zum Tripelkonzert ist Beethovens Klaviertrio-Fassung seiner zweiten Sinfonie, für die Alexander Melnikov zu einem Nachbau eines Wiener Anton-Walter-Flügels von 1795 von Christoph Kern wechselt. Hier zeigen die drei Musiker, wie orchestral auch ein Trio klingen kann.
Mario-Felix Vogt
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