Hummel

Klaviersonate f-Moll, Bearbeitungen von Mozart und Beethoven

Aurelia Visovan (Klavier), Anna Besson (Flöte), Cecilia Bernardini (Violine), Marcus van den Munckhof (Violoncello)

Ricercar (79‘)

Wertung: 7

Kein anderer Komponist kam dem wohl größten Triumvirat der Musikgeschichte, den „Wiener Klassikern“ Haydn, Mozart und Beethoven, so nahe wie Johann Nepomuk Hummel, der zu allen Dreien freundschaftliche und kollegiale Beziehungen pflegte. Künstlerischen Ausfluss haben die Bande nicht zuletzt in einer Reihe von Bearbeitungen gezeiigt, von denen zwei – Quartettfassungen von Mozarts c-Moll-Klavierkonzert KV 491 und Beethovens 1. Sinfonie – auf diesem Album zu hören sind. Leicht, durchsichtig und dem Klang der Zeit um 1800 verpflichtet, musiziert sich das Ensemble unter Führung der an einem klangvollen historischen Flügel aufspielenden Pianistin Aurelia Visovan durch diese Fassungen. Was der Interpretation bisweilen an Energie fehlt, macht sie durch duftige Farbigkeit wieder wett. Dass sich Hummel selbst nicht hinter seinen Wiener Kollegen zu verstecken braucht, zeigt die von Visovan in dunkel leidenschaftliche Regionen ausgeleuchtet f-Moll-Klaviersonate, die in ihrer freien, gleichzeitig virtuosen Handhabung der Form und dem melodischen wie harmonischen Reichtum der Genialität ihres Schöpfers ein beredtes Zeugnis ausstellt.

Stephan Schwarz-Peters

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