KONZERT FÜR VIER HÄNDE UND STREICHORCHESTER
VARIATIONEN ÜBER EIN THEMA VON HAYDN
Silver Garburg Piano Duo
Florian Krumpöck – Wiener Symphoniker
BERLIN CLASSICS | 59’
Die Bearbeitung von Brahms’ Klavierquartetten hat eine schöne Tradition. 1937 orchestrierte Arnold Schönberg das Klavierquartett g-Moll op. 25 und es entstand ein Meisterwerk. Insofern befindet sich die Bearbeitung von Richard Dünser in guter Gesellschaft. In dieser Version des Klavierquartetts op. 25 von Johannes Brahms für 2 Klaviere und Streichorchester geht aber etwas verloren: die unnachahmliche Dichte der brahmsschen Sprache. So klingt der erste Satz merkwürdig blutleer. Das liegt weniger am perfekt aufeinander eingestimmten Orchester als am Klaviersatz, der nicht mitreißt, dem sowohl die Intimität fehlt als auch das Schwelgerische. Am besten funktioniert diese Idee noch im „Alla Zingarese“, denn da hilft das virtuose Spiel des Duos und reißt die Hörer mit. Ein großes Kompliment geht explizit auch an Florian Krumpöck und die Wiener Symphoniker. In den Variationen über ein Thema von Haydn entfaltet das Duo Silver-Garburg sein ganzes Können. Ob die Erhabenheit des Themas oder die rhythmischen Feinheiten und die feinen, grazilen haydnischvirtuosen Passagen, die klar konturierten Stimmungen und Formen – immer ist das Duo präzise aufeinander abgestimmt. Ein schönes Gesamtergebnis.
Florestane Croche
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